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Erwin Zeinhofer

Herbert Fitzingers Buch ist wieder da!

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Die lesenswerten und viel beachteten Erinnerungen von Herbert Fitzinger an seine Kindheit war bald nach dem Erscheinen ausverkauft. Weil die Nachfrage aber immer noch anhält, hat sich Herbert entschlossen, eine weitere Auflage in Auftrag zu geben und daher können die Bücherwünsche wieder erfüllt werden.
Bei uns können Sie das Buch in der Rubrik „Publikationen“ bestellen, der Preis ist unverändert € 19,00 zuzüglich Versandpauschale.

Ende und Anfang 1945–1955

Unsere Radiosendungen im Freien Radio Freistadt

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Wir haben auch eine Sendung im Radio! Es freut uns wirklich, dass wir eingeladen wurden,  im Rahmen der Serie „Altes und Neues im Mühlviertel“ monatlich eine Stunde zu gestalten. Zu hören ist die Sendung am jeden dritten Mittwoch im Monat um 9.00 Uhr und am darauffolgenden Sonntag um 11.00 Uhr. Jederzeit natürlich auch im Internet unter folgenden Links:

Juli 2023: Die Vortragenden des „Bunten Nachmittags“ im Mai tragen nochmals die humorvollen Gedichte und Kurzgeschichten vorhttps://cba.fro.at/627456

Juni 2023: Rund um den heutigen Stadtplatz hat sich die erste Siedlung im späteren Pregarten gebildet. Lorenz Hirsch hat über die Anfänge und die Entwicklung des Marktes Pregarten berichtet. https://cba.fro.at/624152

Mai 2023: Johann Nepomuk Koglgruber ist in der Kleinen Nothmühle im Aisttal bei Wartberg geboren. Er wurde Chorherr im Stift Schlägl und erhielt den Ordensnamen Cajetan. Die Sendung erzählt aus seiner Lebensgeschichte, die in einer stürmischen Winternacht bei Ulrichsberg beinahe tödlich geendet hätte. Außerdem hören wir ein paar Fakten zur Kunstsprache Volapük, die in Koglgruber einen großen Förderer hatte. https://cba.fro.at/620152

April 2023: Vor 500 Jahren wurde das ohnehin mühsame Leben im Mühlviertel noch beschwerlicher: zuerst verwüsteten die Hussiten das Land, dann kamen die Wirren der Reformation dazu, die schließlich durch die Bauernkriege einen blutigen Höhepunkt fanden. Über diese Zeit berichtet der Josef Mayr in seiner Pregarten-Chronik https://cba.fro.at/616906

März 2023: Am 15. März ist es 85 Jahre her, dass Adolf Hitler seine Rede am Heldenplatz in Wien gehalten hat. Das Museum Pregarten besitzt ein einzigartiges Dokument, in dem die Nacht vor dem Anschluß aus der Sicht eines Pregartner (bis dahin illegalen) Nationalsozialisten geschildert wird. https://cba.fro.at/612742

Februar 2023: Quer durchs Land werden die Feuerwehrkommanden neu gewählt. Aber auch vor der Gründung der ersten Feuerwehren gab es Verordnungen zum Brandschutz, zum Beispiel jene der Bezirkshauptmanschaft Grein vom Jahr 1851. https://cba.fro.at/608695

Jänner 2023: Passend zur Faschingszeit gibt es Kurzgeschichten von Franz Resl.  https://cba.fro.at/596280

Dezember 2022: Josef Kropatschek (später seine Nachfolger) hat die Gesetzestexte aus der Monarchie gesammelt und säuberlich geordnet herausgegeben. Was gab es vor 200 Jahren, also 1822 an neuen Gesetzen und Verordnungen?  https://cba.fro.at/591284

November 2022: Josef Resl, der Humorist, der noch vielen ältere Menschen ein Begriff ist, ist ins Gerede gekommen. Eine Historiker-Kommission empfielt wegen seiner NS-Vergangenheit, den Reslweg in Linz umzubenennen. Erwin Zeinhofer zitiert aus dem Bericht der Kommission. Franz Resl war ca. von 1902-1905 am Bahnhof Pregarten beschäftigt. https://cba.fro.at/584509

September 2022: Als 1850 die Gemeinden gegründet wurden, gab es mancherlei zu regeln. Der Chronist Josef Mayr hat in seinem Buch darüber ausführlich berichtet, hier sind einige Auszüge daraus zu hören: https://cba.fro.at/575772

August 2022: Unsere Kirche ist 125 Jahre alt – der Kirchenbau zwischen 1893 und 1897 und die Vorbereitungen dazu: https://cba.fro.at/571150
Pläne zum Kirchenbau sind zu finden unter: digi.landesbibliothek.at/viewer – weiter über die Stichwörter: Einstiege – Sammlungen – Partner – Pregarten

Juli 2022: Inge Reiter liest aus ihrem Mundart-Schaffen: https://cba.fro.at/566539

Juni 2022: Die Firmengeschichte der 1. OÖ Steingutfabrik Prägarten – sie war in der Bruckmühle zu Hause: https://cba.fro.at/561848

März 2022: Die Mautstation in Pregarten und was Josef Mayr über die Innungen berichtet hathttps://cba.fro.at/547467
Das in der Sendung erwähnte Zunftbuch der Müller ist zu finden unter: https://digi.landesbibliothek.at/viewer/image/SO202/1/LOG_0003/

Jänner 2022: ANNO – das digitale Zeitungsarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek und was darin über Pregarten zu finden ist: https://cba.fro.at/537646

Dezember 2021: Sepp Schartmüller stellt sein Buch „Der Brunnen“ vor. Es erzählt die Geschichte von Anna, die aus Böhmen ins Landdienstlager Kriechmayrdorf kommt und geht der Frage nach, was mit dem regimekritischen Rauchfangkehrer Hans Hanausek zu Kriegsende passiert ist: https://cba.fro.at/532337

November 2021: Kaplan Josef Mayr war der erste Chronist Pregartens; 1893 hat er seine „Geschichte des Marktes Pregarten“ herausgegeben. Einige Ausschnitte daraus zur Geschichte des Marktes und der umliegenden Schlösser sind zu hören: https://cba.fro.at/527072

August 2021: Herbert Fitzinger hat noch lange nicht alles aus seiner Kinder- und Jugendzeit verraten. Hier hören Sie weitere Begebenheitenhttps://cba.fro.at/517253

Juli 2021: Über Impfrenitente im Jahr 1856, die Wiederbelebung von Erstickten, Ertrunkenen, Erhängten und vom Blitz getroffenen und die Frage, ob unverheiratete Frauenspersonen Hebammen sein sollten: https://cba.fro.at/509890

Juni 2021: Die Schreibweise des Namens „Pregarten“ – eine bewegte Geschichte: https://cba.fro.at/504819

Mai 2021: „Drinnen und draußen“ – Helmut Wildberger berichtet über die neue Sonderausstellung : https://cba.fro.at/500414

April 2021: Der dritte Teil von Herbert Fitzingers Jugenderinnerungen, diesmal gelesen von Erwin Zeinhofer: https://cba.fro.at/496817

März 2021: 30 Jahre Heimat- und Kulturverein Pregarten – der Obmann des Vereins, Reinhold Klinger ist zu Gast: https://cba.fro.at/493248

Februar 2021: 100 Jahre SPÖ Pregarten – der Autor Andreas Prandstötter stellt die von ihm erstellte Chronik der Sozialdemokraten in Pregarten vor: https://cba.fro.at/489579

Jänner 2021: nochmals Herbert Fitzinger mit weiteren Geschichten aus seiner Kinder- und Jugendzeit: https://cba.fro.at/486744

Dezember 2020: Herbert Fitzinger hat seine Erinnerungen an die Jugendzeit in der Tragweiner Straße niedergeschrieben – Pregartner Originale leben wieder auf: http://cba.fro.at/482579

November 2020: weitere Dokumente aus dem Stadtarchiv, darunter das Protokoll der bautechnischen Kirchenuntersuchung und das Interdict von Pregarten: http://cba.fro.at/478639

Oktober 2020: Von der Mauteinhebung bis zur kaiserlichen Wochenmarkt-Bewilligung, dazu ein Heiratskontrakt und eine Schenkung für den Benefiziaten – Bedeutende Urkunden aus der Geschichte Pregartens : https://cba.fro.at/474758

September 2020: Günter G. Krenner, der Dichter aus Hagenberg, liest aus seinem neuen Buch „Menschenschlag“ : https://cba.fro.at/464900

August 2020: Die Geschichte von Dora Epstein, der einzigen Jüdin in Pregarten: https://cba.fro.at/462462

Juli 2020: Ein Rundgang durch Pregarten zur Watzl-Villa, der Eisenbahnbrücke und zum Herrenbad: https://cba.fro.at/459498

Tonis Bier und Helgas Honig

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Was soll dieser Titel? Ist das politische Werbung? Nicht schon wieder! – Nein verkehrt gedacht! Das war politische Werbung und ist jetzt ein Rückblick auf Zeiten kommunaler Wahlbewegungen.

Im Museum Pregarten wird politische Werbung vergangener Jahrzehnte in die Gegenwart geholt. Heimatforscher Erwin Zeinhofer, selbst langjähriger Kommunalpolitiker in Pregarten, hat eine Vielzahl von Artefakten der wahlwerbenden Parteien gesammelt. Nun wird diese Fundgrube geöffnet und eine Sonderausstellung im Stadel des Museums gestaltet. Zu sehen sind auch Fotos ehemaliger Gemeinderäte, Werbeplakate, Parteizeitungen, allerlei Geschenkartikel und natürlich die unschlagbaren „Wahlfänger“ in Form einer Bierflasche und eines Honigglases – also Tonis Bier und Helgas Honig! Neben Erwin Zeinhofer gibt es noch viele weitere Pregartner, die fleißig Wahlunterlagen gesammelt und aufbewahrt haben. Stellvertretend seien hier Kons. Andreas Prandstötter und Franz Rosinger genannt, die selbst in früheren Jahren in der Gemeindepolitik aktiv waren.

„Durch die Fülle des Materials haben wir uns entschlossen bei dieser Ausstellung bewusst Pregarten in den Mittelpunkt zu rücken. Unsere Stadt hat in ihrer politischen Geschichte viel zu erzählen und viel Kreativität in der Wahlwerbung bewiesen“, berichtet Obmann Reinhold Klinger.

Premiere zum Advent

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Das erstemal fand heuer der Start der Adventzeit im Hof des Lehnerhauses statt. Bei festlich geschmücktem Ambiente wurde nach der Adventkranzweihe in der Kirche der Weihnachtsmarkt der Goldhauben- und Kopftuchgruppe eröffnet.

Zur Eröffnung gab es köstlichen Punsch zubereitet von der Pfadfindergruppe und musikalisch wurde die Veranstaltung umrahmt von der Gruppe Klangfarbenspiel unter der Leitung von Gudrun Stöger.

Der Stadel des Museums wurde zu einer Fundgrube für Weihnachtliches umgestaltet und es gibt jede Menge Nützliches, Notwendiges und Sinnvolles für die Advent- und Weihnachtszeit zu erwerben. „Der Erlös kommt wieder den zahlreichen sozialen Projekten der Goldhaubengruppe zugute“, berichtet Obfrau Christa Schauer.

 

Weitere Termine des Weihnachtsmarktes:

Sa/So, 3./4. und 10./11. Dezember, jeweils 14 – 17 Uhr

Ort: Im Stadel des Museums, Stadtplatz 13

Apothekerin Dora Epstein – das Schicksal einer Jüdin

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Die Broschüre über das Leben von Dora Epstein ist ab sofort bei uns erhältlich und kann hier bestellt werden: http://www.museumpregarten.at/publikationen

Dora Epstein kam 1936 nach Pregarten und wurde von hier ohne Vorankündigung weggebracht und später im KZ Kulmhof (Polen) getötet. Unterlagen aus dem Stadtarchiv und zahlreiche weitere Recherchen waren die Grundlage für die Erstellung dieser Broschüre. Eine interessante historische Betrachtung des Schicksals der einzigen Jüdin in Pregarten.

Hofübergabe an die Stadtgemeinde Pregarten

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Nach Fertigstellung der Neugestaltung des Hofes und der Außenfassaden wurde von den ehrenamtlichen Helfern der Hof des Lehnerhauses im Zentrum von Pregarten an die Stadtgemeinde übergeben.

Symbolisch erhielt Bürgermeister Fritz Robeischl von Projektleiter Reinhold Klinger einen Hobel überreicht, der einerseits den vielfach verwendeten Werkstoff Holz repräsentiert und andererseits der Vorliebe des Bürgermeisters für Holzarbeiten Rechnung trägt. „Was ich heute entgegennehmen darf macht mich stolz, da viele fleißige Hände in zweijähriger Arbeitszeit eine perfekte Attraktivierung dieses Platzes im Zentrum unserer Stadt geschaffen haben“, betonte der Bürgermeister.

Das Hofübergabefest wurde von der Pfadfindergruppe Pregarten organisiert, deren Vereinsräume sich im Lehnerhaus befinden. Es gab ein schmackhaftes Kistenbratl und jede Menge selbstgemachte Mehlspeisen. Die Getränke sponserte der Bürgermeister. Angeschlagen wurde das Freistädter Bierfass von Josef Hiden, der gemeinsam mit Leo Irrendorfer den Hauptteil der ehrenamtlichen Arbeitsstunden geleistet hat.

Der Gründungstresor aus dem Jahr 1895

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Aufgrund des Umbaus in der Zentrale der Sparkasse Pregarten – Unterweißenbach AG wanderte ein besonderes historisches Stück ins Museum. Ein Tresor aus der Gründungszeit der Sparkasse ist nun in den Ausstellungsräumen des Museums platziert worden. Auch in Zukunft beherbergt dieser Tresor Geld- und Wertgegenstände. So z.B. Pregartner Notgeld, Münzen aus dem Meitschenhofer Münzfund, ein Kriegsanleihe aus dem 1. Weltkrieg und eine Aktie der „Oberkraft“, der Betreiberin der ersten Autobuslinien im Mühlviertel.
Bezeichnenderweise erhielt der Tresor im Museum die Inventarnummer 1895.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei den Vorständen der Bank, Martin Zwittag und Franz Astleithner, für die Schenkung und das gleichzeitig erhaltene Sponsoring für die vielfältigen Aktivitäten des Museums.
FOTO: Erwin Zeinhofer, Martin Zwittag, Reinhold Klinger, Franz Astleithner (v.l.n..r.)

Tag X+10 : der 15. Mai 1945

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Am 5. Mai 1945 rückten amerikanische Truppen in Pregarten ein. 75 Jahre danach wollen wir in einem täglich ergänzten Eintrag an diese Tage erinnern, die in Pregarten besonders dramatisch verliefen. Denn schon nach einer Woche zogen sich die Amerikaner zurück und die Russen rückten nach. Genau in unserer Gemeinde, an der Bahnlinie, verlief die Demarkationslinie.

Berichte von Zeitzeugen haben wir auf zwei DVDs gesammelt. Sie sind hier erhältlich: http://www.museumpregarten.at/publikationen

Was geschah nach dem 15. Mai 1945 in Pregarten und Umgebung?

  • Über die nachfolgenden Ereignisse gibt es zahlreiche Publikationen, u.a. „Das Mühlviertel 1945 – Eine Chronik von Tag für Tag“ von Fritz Fellner, Edition Geschichte der Heimat oder die Zeitungseintragungen in anno.onb.ac.at. Ebenso die oben erwähnten Zeitzeugen-Interviews. Wir stehen für Auskünfte gerne bereit!

Was ist vorher geschehen

  • 15. Mai 1945: Die russischen Besatzer errichten im Meisl-Haus die Ortskommandantur. Im Pfarrhof wird ein Lazarett eingerichtet.
  • 14. Mai 1945: Amerikanische Soldaten übergeben 15.000 Soldaten der Wehrmacht an die Russen. Vom Lager Gallneukirchen werden die Gefangenen nach Pregarten eskortiert und betreten bei der Straßenkreuzung Zainze russisch besetztes Gebiet. Beim Marsch kommt es zu Exekutionen durch die Amerikaner.
  • 13. Mai 1945: Es wird zur Gewißheit, dass unser Gebiet russisch besetzt bleiben wird. Wer es nicht über die Demarkationslinie geschafft hat, läuft Gefahr, in russische Gefangenschaft zu geraten. Aber auch diejenigen, die von den Amerikanern im Lager Gallneukirchen festgehalten werden, befinden sich in trügerischer Sicherheit…
  • 12. Mai 1945: Eine Woche nach den Amerikanern, die sich über die Demarkationslinie zurückziehen, marschieren nun russische Truppen in Pregarten ein. Um 7 Uhr morgens gleicht der Marktplatz bereits einem Heerlager.
  • 11. Mai 1945: Russische Truppen rücken in Tragwein ein, Tausende Soldaten versuchen, über die zwischenzeitlich definierte Demarkationslinie an der Eisenbahnstrecke zu den Amerikanern zu gelangen. Die Chronik in der Wenzelskirche berichtet, dass in der Nähe des Friedhofs drei Soldaten zu Tode getrampelt wurden.
  • 10. Mai 1945: Während in der Gegend von Pregarten noch die Amerikaner das Sagen haben, verkünden in Sandl und Pabneukirchen russische Offiziere die bevorstehende Besetzung durch ihre Truppen an. Der Flüchtlingstrom Richtung Westen nimmt noch mehr zu, die Amerikaner haben in Gallneukirchen ein riesiges Gefangenenlager errichtet.
  • 9. Mai 1945: In Königswiesen gibt sich die SS erst an diesem Tag geschlagen. In Pierbach beschießen SS-Männer Bauernhäuser mit Leuchtkugeln. Zwei Anwesen brennen ab.
  • In Linz wird die Oberösterreichische Volkspartei gegründet.
  • 8. Mai 1945: Mit der bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches geht der Krieg in Europa endgültig zu Ende.
  • 7. Mai 1945: Im Osten des Bezirkes leisten SS-Truppen noch immer Widerstand, in Königswiesen beschießen amerikanische Flugzeuge SS-Stellungen.
  • 6. Mai 1945: Im Raum Königswiesen findet das letzte größere Gefecht des 2. Weltkriegs im Mühlviertel statt. Die Gegend um die Pfahnlmühle und das Marktgebiet im Bereich der heutigen Tragweiner Straße sind gefüllt von Fahrzeugen der Deutschen Wehrmacht. Tausende Soldaten versuchen, das Gebiet Richtung Westen und damit weg von den anrückenden russischen Truppen zu verlassen.
  • 5. Mai 1945: Um 9.30 Uhr fahren die ersten amerikanischen Panzer im Ort ein. Bürgermeister Fröhlich, Volkssturm-Kommandant Walkner und Gendarmerieinspektor Augustin sind vereinbarungsgemäß den Befreiern entgegen gegangen, Pregarten wird daher kampflos eingenommen. Es wird berichtet, dass der belgische Zwangsarbeiter Peter Gregoire von den Amerikanern als Verwalter eingesetzt wird.
  • Die Konzentrationslager Mauthausen und Gusen werden am selben Tag von den Amerikanern befreit.
  • 4. Mai 1945: Ein Lastzug mit Munition wird im Taleinschnitt bei Pregartsdorf von amerikanischen Tieffliegern beschossen und so schwer getroffen, dass die Ladung explodiert und schwere Beschädigungen am Bahnkörper verursacht. Im Gedenkbuch der Gemeinde wird weiter berichtet, dass ein Zug mit Verpflegung für Soldaten im Bahnhof steht. Die ganze Nacht hindurch wird die Verpflegung geborgen und im Kaufgeschäft Meisl und in der Bäckerei Bodingbauer zwischengelagert. Um die Flakstellung in Lichtenberg wird erbittert gekämpft. 17 Soldaten fallen am vorletzten Kriegstag diesem sinnlosen Verteidigungsbefehl zum Opfer.
  • 3. Mai 1945: 2000 Mann der Wlassow-Armee (Russenfeindliche Ukrainer) marschieren durch Pregarten Richtung Gutau.
  • 2. Mai 1945: Gauleiter Eigruber besteht darauf, die Straßensperren besetzt zu halten. Ortsgruppenleiter Sandhöfer trifft Vorbereitungen zu seiner Flucht, Bürgermeister Fröhlich und der Kommandant des Volkssturms Pregarten besprechen die kampflose Übergabe des Marktes (Quelle: Gedenkbuch der Marktgemeinde Pregarten, Lorenz Hirsch)
  • 1. Mai 1945: In der Volksschule wird ein Lazarett eingerichtet.
  • 30. April 1945: Adolf Hitler begeht Selbstmord. Im Oberen Mühlviertel werden viele Orte von den Amerikanern, die schon bis Wegscheid vorgerückt sind, beschossen.
  • 29. April 1945: Französische Truppen marschieren in Vorarlberg ein. Die Amerikaner rücken dem Mühlviertel näher, in Passau werden im Abwehrkampf die Brücken gesprengt.
  • 28. April 1945: Der Rauchfangkehrer Hanausek wird von der SS verhaftet. Ob er schon in Pregarten ermordet wurde oder – wie im „Gedenkbuch der Marktgemeinde“ vermerkt ist – in das KZ Mauthausen gebracht wurde und dort umkam ist bis heute ungeklärt. Hanausek war ursprünglich NS-Sympathisant gewesen, dann aber bis zuletzt ein offener Gegner des Regimes.
  • 27. April 1945: Der Zugverkehr nach Linz ist eingestellt. In Wien bildet Karl Renner mit Zustimmung der Sowjets eine provisorische Regierung. Besonnene Menschen sprechen sich ab, um eine kampflose Übergabe ihrer Orte vorzubereiten, während Gauleiter Eigruber durch das Mühlviertel reist, um die Verteidigungsmaßnahmen zu kontrollieren. Die letzte Ausgabe der „Oberdonau-Zeitung“ erscheint.
  • 26. April 1945: Eine neue Verteidigungslinie gegen Osten wird definiert: von Enns über das Aisttal zum Stampfenbach soll der Vormarsch der sowjetischen Truppen aufgehalten werden. Der Volkssturm in Pregarten übt noch den Kampf mit der Panzerfaust, dabei wird ein Mann getötet.
  • 25. April 1945: Zahlreiche Zivilisten sterben beim letzten großen Fliegerangriff auf Linz. Die Fliegerabwehr in und um Linz fordert auch Opfer unter den Angreifern. In Selker geht ein Flugzeug nieder, am Aschberg springen 8 Besatzungsmitglieder eines Flugzeugs mit dem Fallschirm ab. In Schedlberg stürzt ein amerikanischer Soldat ohne Fallschirm in den Garten eines Hauses.
  • 24. April 1945: In Freistadt werden fünf Männer vom Volkssturm abgeholt und in der Gegend des Jaunitzbaches erschossen. Vier von ihnen waren Funktionäre, Mitglieder oder auch nur Sympathisanten der Sozialdemokraten gewesen. Der fünfte war ein polnischer Zivilarbeiter in Freistadt.
  • 23. April 1945: Die vorletzte Kriegswoche in unserer Gegend beginnt. Im befreiten Wien erscheint die erste Ausgabe der Zeitung „Neues Österreich – Organ der demokratischen Einigung“. Die Herausgeber sind eine bunte Mischung quer durch die weltanschauliche Landschaft : Universitätsprofesser Dr. Arzt, Gen.Dir. Ceija, Ing. Leopold Figl, Ernst Fischer, Monsignore Fried, Paul Hörbiger, Minister a.D. Schumy, Stadtrat Speiser
  • 22. April 1945: Im Gasthaus Hauser (heutiges Raika-Gebäude) amtiert eine SS-Polizei-Abteilung. Sie macht Jagd auf Soldaten, die sich auf den Weg heimwärts gemacht haben.
  • 21. April 1945: Im Osten Österreichs, der von den Sowjets besetzt ist, erscheint die „Österreichische Zeitung – Frontzeitung für die Bevölkerung Österreichs“. Sie berichtet über die nahekommende Vereinigung der Fronten in Ost und West – nachzulesen unter: http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=oez&datum=19450421
  • 20. April 1945: Während Reichsminister Goebbels dem Führer an dessen Geburtstag überschwänglich huldigt, berichten die Zeitungen über den bolschewistischen Ring, der sich immer enger um Berlin zieht. Verdunkelung von 21.00 – 5.30 Uhr ist angeordnet.
  • 19. April 1945: Trotz der ernsten Lage sind in Linz noch 7 Kinos geöffnet, deren Namen älteren Menschen auch heute noch etwas sagen, z.B. Kolosseum, Lifka, Klangfilm, Zentral; auch im Landestheater und den Kammerspielen sind Kinos eingerichtet; im Gasthof Hönes (wahrscheinlich der Gasthof „Zum Englischen Garten“ in Scharlinz) wird das Bauernlustspiel „Die fidele Wallfahrt“ angekündigt.
  • 18. April 1945: Gauleiter Eigruber spricht wieder über den Rundfunk zur Bevölkerung: „Die Stunde des entscheidenden Kampfes ist gekommen“ und berichtet, dass die ersten zwei Fahnenflüchtigen auf der Brücke in Enns hingerichtet wurden. Die anrückenden „bolschewistischen Untermenschen“ seien „keine Menschen, sondern Tiere aus der asiatischen Steppe“. Die Zeitung ist nachzulesen unter: anno.onb.ac.at
  • 17. April 1945: Die „Oberdonau-Zeitung“ gibt Tipps, wo man am Wegrand Gemüse findet: die Sprossen von Löwenzahn, Spitzwegerich, Brennessel und Sauerampfer werden empfohlen
  • 16. April 1945: Die Lage in Pregarten ist (noch) unverändert, in Wien wird die ÖVP wieder gegründet
  • 15. April 1945: SS-Polizei übernimmt den Sicherungsdienst in Pregarten; von Seiten der Gauleitung werden Durchhalteparolen ebenso wie Drohungen gegen Zweifler am Endsieg ausgegeben
  • 14. April 1945: Die Situation in Pregarten ist weiterhin von Flüchtlingen aus vielen Ländern geprägt.
  • 13. April 1945: Der Flüchtlingsstrom aus dem Osten wächst ins Unermeßliche, in der Volksschule (heute das Gebäude „Wohnen am Park“) sind Sudetendeutsche untergebracht